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Ergebnisse & Handlungsfelder

Um die Ernährungsbesonderheiten, Trends und den Bedarf an einer Hilfestellung unter MCI-Studierenden bestmöglich erfassen zu können, wurde quantitativ mittels anonymer Online-Umfrage geforscht. Der Fragebogen wurde an verschiedene MCI-Studiengänge ausgesendet und von ingesamt 193 Teilnehmer:innen haben 158 die Umfrage vollständig ausgefüllt.

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Relevanz von Verdauungsbeschwerden

Im Rahmen der Umfrage wurde die Frage aufgeworfen, ob die Befragten persönlich unter Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang mit der Aufnahme von Nahrung leiden. Die Umfrageergebnisse enthüllen ein signifikantes Geschlechterdisparitätsmuster: Frauen sind nahezu doppelt so häufig von Beschwerden des Verdauungstraktes betroffen im Vergleich zu Männern. Konkret lassen die Zahlen erkennen, dass etwa 49% der weiblichen Teilnehmer:innen angeben, solche Beschwerden zu haben, während lediglich rund 23% der männlichen Befragten entsprechende Symptome erleben.

Diagnostizierte Krankheitsbilder

Das vorliegende Balkendiagramm bietet einen Einblick in die Diagnosen von Unverträglichkeiten, Intoleranzen, Allergien und anderen Störungen des Verdauungstrakts bei den Befragten. Die Daten verdeutlichen, dass bestimmte Erkrankungen besonders präsent sind. Auffällig sind die knapp 10% aller Befragten, bei denen eine Laktoseintoleranz diagnostiziert wurde. Des Weiteren wurden knapp 4% mit Fruktoseintoleranz identifiziert und weitere ca. 4% der Umfrageteillnehmer:innen haben die Diagnose des Reizdarmsyndroms erhalten. 

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Lebensmitteleinkauf & Ernährungstrends

In diesem Balkendiagramm wurden die Präferenzen von MCI-Studierenden beim Einkauf bezüglich bestimmter Kennzeichnungen untersucht. Die Ergebnisse enthüllen folgende Beobachtungen: Ein auffällig hoher Anteil von 45% der befragten Studierenden gibt an, bei Einkäufen auf die Kennzeichnung Vegetarisch zu achten. Darüber hinaus zeigen rund 30% der Teilnehmer:innen ein Interesse an Vegan-Kennzeichnungen, und etwa 28% legen Wert auf Kennzeichnungen mit hohem Proteingehalt. Diese Ergebnisse liefern deutliche Hinweise auf den gegenwärtigen Trend in Richtung Fitness und Ernährungsbewusstsein, der in der Zielgruppe präsent ist. Es ist jedoch erwähnenswert, dass 46 von 158 Personen, also knapp 30% angeben, keine speziellen Kennzeichnungen zu berücksichtigen, wobei zu beachten ist, dass bei dieser Frage Mehrfachnennungen möglich sind. Die Low-FODMAP-Kennzeichnung wird nur von 2 Studierenden beachtet und ist somit derzeit noch sehr unbekannt. 

Bedarf an Angebot

Hier wurde untersucht, ob die Befragten der Ansicht sind, dass ein erweitertes Angebot für Personen mit Verdauungsbeschwerden notwendig wäre. Die Ergebnisse zeigen, dass knapp 80% der Befragten (bestehend aus denjenigen, die "trifft eher zu" oder "trifft vollkommen zu" angegeben haben) der Meinung sind, dass ein breiteres Angebot zur Verfügung gestellt werden sollte. Dieser hohe Prozentsatz unterstreicht die Zustimmung zu der Idee, dass eine größere Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Verdauungsbeschwerden erforderlich ist und bestätigt somit die Relevanz der Weiterentwicklung von myFODMAP.

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Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass geschlechtsspezifische Unterschiede bei Verdauungsbeschwerden bestehen, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Darüber hinaus wurden bestimmte Unverträglichkeiten und Verdauungsstörungen identifiziert. Das Interesse der MCI-Studierenden an vegetarischen, veganen und High-Protein Produkten deutet auf aktuelle Ernährungstrends hin. Die hohe Zustimmung von knapp 80% zur Notwendigkeit eines erweiterten Angebots für Personen mit Verdauungsbeschwerden ist von großer Bedeutung für das Start-Up myFODMAP. Zusätzlich wurde festgestellt, dass positive Formulierungen auf Lebensmitteln, wie zum Beispiel "Gesund für die Darmflora", als attraktiver und ansprechender empfunden werden als negative Formulierungen wie "Anti-Reizdarm".

Aufgrund dieser Erkenntnisse ergeben sich folgende Handlungsfelder.

 

  • Steigerung des Bekanntheitsgrads der Low-FODMAP-Diät, um Betroffenen von Verdauungsbeschwerden Handlungsempfehlungen und hilfreiche Tipps zur Verfügung zu stellen.

  • Anpassung des Geschäftsmodells von Frau Schwarzl´s "myFODMAP" Blog an die aktuellen Ernährungstrends, indem Rezepte angeboten werden, bei denen die Low-FODMAP-Diät mit High-Protein oder vegetarischen/veganen Optionen kombiniert wird.

  • Verwendung positiver Formulierungen auf neuen Produkten - möglicherweise von unseren Projektpartner:innen - sowie Änderung bestehender Kennzeichnungen von negativen in positive Formulierungen.

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